Erzbistum der orthodoxen Gemeinden
russischer Tradition
in Westeuropa

Mit dem Segen Seiner Eminenz, Metropolit Johannes von Dubna, nahm der hochwürdigste Protopresbyter Jean (Geit) an der internationalen Konferenz „Die orthodoxe Kirche in Estland: Unabhängigkeit: Entwicklungschancen, Risiken, Folgen“ teil, die von der Stiftung der Orthodoxen Alexanderbruderschaft organisiert wurde und am 6. und 7. November 2024 in Tallinn stattfand.

„Ziel der Konferenz war es, die Möglichkeiten zur Überwindung der Spaltung der orthodoxen Christen in Estland zu erörtern und den Führern von Kirche und Staat Denkanstöße zu geben …, mit dem Ziel, „konstruktive Beziehungen zwischen den staatlichen Strukturen der Republik Estland, der estnisch-orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats und der estnisch-apostolischen orthodoxen Kirche des Patriarchats von Konstantinopel aufzubauen.“ Während dieser Tage wurden vierzehn Mitteilungen vorgestellt. Vater Jean wurde eingeladen, „den historischen Weg des Erzbistums: Erfahrung kanonischer Selbstbestimmung“ vorzustellen.

Er erinnerte an die besonderen historischen Umstände – die Russische Revolution und die daraus resultierende große Auswanderungswelle nach Westeuropa, insbesondere nach Frankreich – die zur Errichtung des Erzbistums durch den Heiligen Patriarchen Tichon von Moskau führten, das dieser anschließend Erzbischof Eulogius anvertraute.

Nachdem Vater Jean die verschiedenen Ereignisse im Leben des Erzbistums im Laufe von fast einem Jahrhundert (insbesondere seine Angliederung an das Patriarchat von Konstantinopel) besprochen hatte, erörterte er die Umstände der Angliederung des Erzbistums an das Patriarchat von Moskau im Jahr 2019 und die Merkmale seines derzeitigen Status, der ihm die wesentliche Autonomie (theologisch, liturgisch und pastoral sowie administrativ und finanziell) garantiert, die es ihm ermöglicht, seine Mission, den orthodoxen Glauben in völliger Unabhängigkeit zu bezeugen, fortzusetzen. Die Aussage von Vater Jean erregte die größte Aufmerksamkeit der Teilnehmer.